Seit Jahrtausenden wird Hypnose in allen Kulturen zur religiösen Versenkung und für die Medizin genutzt.
Die Geschichte der wissenschaftlichen Hypnose begann mit Franz Anton Mesmer (1734-1815). Den Namen "Hypnose" führte der englische Augenarzt James Braid (1795-1860) ein, der als erster mit hypnotischer Analgesie operierte.
Die traditionelle Klassische Hypnose beschränkte sich im Wesentlichen auf Suggestionen. Milton Erickson (1901-1980) entwickelte die Strategische Hypnose und machte sie zu einem anerkannten Verfahren in der Psychotherapie.
Die Weiterentwicklung ist die moderne Selbstorganisatorische Hypnose, die in Deutschland von Bernhard Trenkle, Gunther Schmidt, Götz Renartz und anderen seit 1985 vermittelt wird. Langsam hält die moderne Hypnose auch Einzug in die Schulmedizin.
Hypnose nutzt den Trancezustand, um unbewusste Prozesse in Gang zu setzen oder bewusst zu machen. Trance ist leicht zu erlernen, da die Fähigkeit in Trance zu gehen angeboren ist und von uns unbewusst ständig genutzt wird - zur Selbstregulation, um uns zu entspannen und zu erholen. Hypnose ist ein Prozess des Nach-innen-Gehens. Sie ist verbunden mit tiefer Entspannung.
In Hypnose lässt das Unbewusste Bilder, Farben, Symbole, Situationen und Gefühle auftauchen, die sorgsam vom Therapeuten strukturiert werden, damit der Patient selbst seine Lösung findet. In Hypnose wird in Gedanken und Bildern gehandelt. Der Patient selbst ist die Hauptperson, die Neues entwickelt, Unerledigtes zu einem guten Ende bringt und Konflikte löst. Es ist ein kreativer Prozess, in dem sich der eigene Blick weitet und Verdrängtes auftauchen kann, um es zu verarbeiten. Die Therapie geschieht immer aus der Sicherheit des Patienten heraus und ist stabilisierend und ressourcenorientiert.
Das Ziel ist die selbständige Anwendung der Selbsthypnose. Mit Hilfe seiner tiefsten inneren Weisheit kann sich der Patient Schritt für Schritt und selbstverantwortlich entwickeln und ein autonomes, soziales, sinnvolles und freudiges Leben führen.
Die Hypnosesitzung findet in der Regel in einem bequemen Sessel statt. Die Trancetiefe variiert während der Sitzung, der Patient ist gleichzeitig ständig mit seinem Bewusstsein im Prozess gegenwärtig, denn das Unbewusste und das Bewusste im Menschen müssen die gleichen Ziele haben, um eine Lösung herbeizuführen.
Die Trance wir nach der Sitzung sorgsam aufgelöst, Patient und Therapeut fühlen sich danach beide zentriert und bereichert.
Hypnose ist in der Regel ein Prozessgeschehen. Es sind mehrere Sitzungen nötig. Hypnose muss "geübt" und angewendet werden. Für manche Situationen ist eine einmalige Intervention schon hilfreich.
Hypnose ist eine wunderbare Methode, immer tiefer zu sich selbst zu finden.